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Wir haben großes Interesse an der Zusammenarbeit mit Hochschulen und Studierenden. Sehr gerne betreuen wir Diplomarbieten, Bachelor- oder Masterarbeiten. Bislang haben Studierende von den Hochschulen in Karlsruhe und Stuttgart davon Gebrauch gemacht; an der HFT Stuttgart ist Frederik Ramm hin und wieder auch als Lehrbeauftragter in Sachen OSM unterwegs.
Die Geofabrik verkauft Dienstleistungen und Produkte rund um das freie Kartenprojekt OpenStreetMap. Unsere Arbeit hat von außen betrachtet viel mit Geodaten und Karten zu tun - wir berechnen thematische oder regionale Auszüge aus OpenStreetMap-Daten, produzieren Web-Anwendungen mit Karten oder gestalten digitale Karten nach Kundenwunsch. Hinter diesen Kulissen steckt anspruchsvolle Massendatenverarbeitung: OpenStreetMap produziert von Tag zu Tag mehr Rohdaten, die wir mit begrenzten Ressourcen verarbeiten müssen. Jede Nacht wird bei uns der gesamte OSM-"Planet", eine 150 GB große XML-Datei, geparst, analysiert, durchgezählt, sortiert und konvertiert. Wir decken mit unserer Arbeit also die volle Bandbreite ab, von der einfachen Javascript-Applikation im Web, die vor allem hübsch aussehen soll, bis zum hoch optimierten Backend-Prozess in C.
Wir suchen immer wieder Studierende, die uns unterstützen: Je nach Neigung, Fähigkeiten und Bedarf beim Programmieren, Installieren, Administrieren oder Testen von Software, bei Recherche, Analysen und Dokumentation.
Wir arbeiten fast ausschließlich mit freier Software - mit Linux, PostgreSQL, OpenLayers, Mapserver und vielen Spezialkomponenten aus dem OpenStreetMap-Projekt. Wir entwickeln in C/C++, Perl, Ruby, Javascript; manchmal auch in Java oder PHP.
Von einem Geofabrik-Hiwi erwarten nicht, dass er oder sie schon schon alles weiss - aber dass ihr alles herausfinden könnt. Ihr braucht nicht alle Programmiersprachen zu beherrschen, die wir benutzen, aber Ihr solltet zumindest in der einen oder anderen sehr gut zu Hause sein und auch schon eigene Projekte gemacht haben. Der sichere Umgang mit Linux ist eine Voraussetzung, ohne die Ihr bei uns leider zu oft irgendwo hängenbleiben würdet. SQL sollte nicht fremd sein, und wenn Ihr obendrein dann auch noch Erfahrung mit Geodaten im allgemeinen oder sogar OpenStreetMap hättet dann wäre es perfekt.
Ruft einfach mal an und erkundigt Euch.
Die Geofabrik bietet ein interessantes Spektrum von Themen für Studienarbeiten, Bachelor- und Masterarbeiten an. Hier ein paar Themenskizzen, die bei weitem nicht erschöpfend sind. Im konkreten Fall muss natürlich je nach Art der Arbeit und Neigung des Studierenden (und ggf. der betreuenden Hochschullehrkraft...) ein genaues Thema gesucht werden, das der Arbeit angemessen ist. Auch im Rahmen eines Praktikums könnte Themen aus diesen Bereichen bearbeitet werden.
Im Bereich der Qualitätssicherung geht es darum, OSM-Daten automatisiert oder mit menschlicher Hilfe auf Fehler zu untersuchen und dafür zu sorgen, dass diese Fehler verbessert werden können. Hier kommt es zwar auch auf clevere und schnelle Algorithmen an, aber man richtet sich sehr stark an die Community der OSM-Nutzer oder Mapper, und daher spielen auch gute Benutzerschnittstellen und neue Ideen zur Motivation eine Rolle - das kann auch bis hin zur Entwicklung von Spielen gehen. Auch im Bereich der schnellen automatischen Verarbeitung der rund 1000 Updates, die pro Minute in OSM gemacht werden, gibt es interessante Aufgabenstellungen, zum Beispiel das Erkennen von Vandalismus, während er geschieht (und nicht erst 20 Minuten später auf der Karte).
Die automatisierte Kartographie ist eine Kerntechnik für viele Applikationen, die auf OpenStreetMap aufbauen. Eine möglichst ständig aktuelle und trotzdem gut aussehende Karte im Web anzubieten, ist ein schwieriges Problem mit vielen Facetten, die zu näherer Betrachtung einladen. Auch im Bereich der manuellen Nachbearbeitung von OSM-Karten gibt es einige interessante Aufgabenfelder, zum Beispiel die Frage, ob kartographische Einzelfallentscheidungen eventuell zusätzlich zu OSM-Daten abgespeichert und von fortgeschrittener Software ausgewertet werden können.
Wie sorgt man dafür, dass Nutzer an die OSM-Daten auch herankommen, wenn sie sie brauchen? Die Geofabrik bietet nächtlich aufbereitete Extrakte für viele Länder an, aber wäre es nicht viel besser, man könnte genau den Ausschnitt haben, der einen interessiert, und zwar aktuell und nicht von letzter Nacht? Das mag sich einfach anhören, ist aber mitnichten mit einem DBMS von der Stange zu lösen.
OpenStreetMap verfügt über einige populäre allgemeine Editoren, aber das Potential für Spezial-Editoren ist noch lange nicht erschöpft - Editoren, die sich an eine ganz bestimmte Benutzergruppe richten und nur ganz bestimmte Eingaben zulassen, dies aber ausgesprochen einfach tun. Solche Editoren können neue Benutzergruppen an OSM heranführen; die Entwicklung eines Spezial-Editors erfordert neben dem Fachwissen aus dem jeweiligen Anwendungsfall auch ein Händchen für Usability.
Die Geocodierung bei OpenStreetmap ist eine sehr unscharfe Disziplin, bei der es auf schnelle Verarbeitung grosser Datenmengen, aber auch auf gute Heuristiken ankommt. Mit zunehmender Erfassung von Hausnummern schwingt sich OSM zu einem echten Konkurrenten für teuer zu bezahlende gewerbliche Dienste auf. Selbst wenn OSM noch keine vollständigen Daten hat, so könnte ein Nutzer mit geeigneten Mitteln vielleicht erst OSM fragen und nur bei zu geringer Ergebnisqualität auf einen kostenpflichtigen Dienst zurückgreifen.
Im Bereich des Routings gibt es viel Bewegung und bereits einige gute Lösungen, aber viele Details sind noch völlig unklar. So müsste ein wirklich gutes Fussgänger-Routing zum Beispiel einen völlig anderen Routing-Graphen mit synthetisierten Bürgersteigen beiderseits grosser Strassen generieren, um vernünftige Gehwege zu berechnen. Auch im Bereich der Abbiegerestriktionen oder der spurgenauen Fahranweisungen ist bei OpenStreetMap noch vieles ungelöst. Und natürlich bieten die OpenStreetMap-Daten auch eine ideale Experimentierbasis für Spezial-Routing-Anwendungen wie Strecke im Grünen, Strecke ohne Brücken, oder den inzwischen weithin bekannten Fussweg durch Dublin ohne Kneipen.
März 2018 | Diplomarbeit Arne Johannessen
Erstprüfer: Prof. Dr. rer. nat. Detlef Günther-Diringer (Hochschule Karlsruhe) | Zweitprüfer: Dipl. Wi.-Ing. Frederik Ramm (Geofabrik GmbH)
Algorithmen zur automatisierten Generalisierung durch Zusammenfassung von Linienzügen in OpenStreetMap für konkrete Spezialfälle
Thesis, Quellcode auf GitHub
September 2017 | Masterthesis Benedikt Futterer
Erstprüfer: Prof. Dr. Peter Freckmann (Hochschule Karlsruhe) | Zweitprüfer: Prof. Dr. rer. nat. Detlef Günther-Diringer
Accessibility analysis for emergency service vehicles
Thesis, Quellcode auf GitHub
August 2017 | Bacheolorarbeit Tanja Pfeffer
Erstprüfer: Prof. Dr. rer. nat. Detlef Günther-Diringer (Hochschule Karlsruhe) | Zweitprüfer: Dipl. Wi.-Ing. Frederik Ramm (Geofabrik GmbH)
Die Web-Mercator-Verzerrung – Prototyp einer optimierten Weltkartendarstellung für Webkartendienste (am Beispiel von OpenStreetMap)
Januar 2017 | Masterthesis Michael Reichert
Erstprüfer: Prof. Dr. rer. nat. Martin Breunig (Karlsruher Institut für Technologie) | Zweitprüfer: Prof. Dr.-Ing. Stefan Hinz (Karlsruher Institut für Technologie) | Betreuer: Dr.-Ing. Norbert Rösch (Karlsruher Institut für Technologie)
Räumliche Partitionierung von OpenStreetMap-Daten mit dem Ziel der Qualitätssicherung
Thesis, Konferenzvortrag
Februar 2016 | Bacheolorarbeit Nathanael Lang
Erstprüfer: Prof. Dr.-Ing. Volker Coors (HFT Stuttgart) | Zweitprüfer: Dipl. Wi.-Ing. Frederik Ramm (Geofabrik GmbH)
Entwicklung eines Datenmodells zur Fußgängernavigation auf Basis von OpenStreetMap-Daten
Thesis, Quellcode, Konferenzvortrag
Juli 2015 | Bachelorarbeit Lisa Stolz
Erstprüfer: Prof. Dr. Peter Freckmann (Hochschule Karlsruhe) | Zweitprüfer: Prof. Dr. Detlef Günther-Diringer (Hochschule Karlsruhe)
Erstellung eines Kartenstils einer Nachtlebenkarte für OpenStreetMap
Quelltext und Thesis auf GitHub
August 2013 | Bachelorarbeit Adrian Roser
Erstprüfer: Prof. Dr. Peter Freckmann (Hochschule Karlsruhe) | Zweitprüfer: Dipl. Wi.-Ing. Frederik Ramm (Geofabrik GmbH)
Gestaltung einer automatisiert herstellbaren Touristmus-Karte auf der Basis von OpenStreetMap-Daten
Quelltext und Thesis auf GitHub
März 2011 | Bachelorthesis Jakob Altenstein
Erstprüfer: Prof. Dr. Anne Rauner (Hochschule Karlsruhe - Technik und Wirtschaft, Fakultät für Geomatik) | Zweitprüfer: Dipl. Wi.-Ing. Frederik Ramm (Geofabrik GmbH)
Aufstellung und Implementierung von Kritierien zur Ermittlung des möglichen Datenverlustes
im Rahmen des bei OpenStreetMap geplanten Lizenswechsels von CC-BY-SA nach ODbL sowie
Gegenüberstellung der aktuellen und der prognostizierten Datenbestände in kartographischer Form.
Januar 2011 | Bachelorarbeit Beate Braun
Erstprüfer: Prof. Dr.-Ing. Franz-Josef Behr (HFT Stuttgart) | Zweitprüfer: Dipl. Wi.-Ing. Frederik Ramm (Geofabrik GmbH)
Deutschlandspezifische Festlegung von Stileigenschaften für OpenStreetMap
Juli 2009 | Diplomarbeit Sebastian Schwarz
Erstprüfer: Prof. Dr.-Ing. Gertrud Schaab (Hochschule Karlsruhe - Technik und Wirtschaft, Fakultät für Geomatik) | Zweitprüfer: Dipl. Wi.-Ing. Frederik Ramm (Geofabrik GmbH)
Öffentlicher Personennahverkehr in OpenStreetMap -
Entwurf, Implementierung und Erprobung eines Schemas für die Modellierung vielseitig nutzbarer Daten.
Februar 2009 | Bachelorarbeit Melanie Hofmann
Erstprüfer: Prof. Dr.-Ing. Franz Josef Behr (Hochschule für Technik, Stuttgart) | Zweitprüfer: Dipl. Wi.-Ing. Frederik Ramm (Geofabrik GmbH)
Aufbereitung von Shuttle Radar Topography Mission Daten für die Nutzung als weltweites digitales Geländemodell
- Implementierung und Webservices.